Selling America ... Echt jetzt ?
Warum gerade jetzt "America", "The American Way"? Gerade jetzt ist es wichtig zu verstehen, was dahinter steht und warum dies gerade jetzt zeitlose Bedeutung hat. Es geht um Werte, Wachstum, Respekt, Anerkennung, Talente, das Individuum und letztlich die Gesellschaft.
Holger Skov
4/14/20255 min read


„Selling America“ wird gerade in der aktuellen Zeit sicherlich sehr kontroverse und polarisierende Reaktionen und Gedanken erzeugen. Doch warum ist „America“, oder vielmehr „The American Way“ und damit der Namensgeber für die Firma Amway nach wie vor Grundlage für menschliche Bedürfnisse, wirtschaftliches Wachstum und hat eine gesellschaftliche Bedeutung? Einen Einblick gibt hier die wohl berühmteste Rede von Amway’s Mitbegründer Rich De Vos, die er 1965 – also 6 Jahre nach Gründung von Amway – gehalten hat. Diese Rede wurde später sogar auf Vinyl verewigt und ausgezeichnet. Mit „America“ als Synonym geht es um die nordamerikanischen Grundwerte, die den nordamerikanischen Kontinent über die letzten 400 Jahre in seiner gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Entwicklung geprägt haben. Letztlich das freie Unternehmertum.
In seiner Rede spricht Rich De Vos über Anerkennung. Anerkennung für das, was ein anderer geleistet hat. Er stellt zudem in Frage, ob alle Menschen gleich behandelt werden sollen, wenn hierbei verstanden wird, dass alle Menschen gleich sind. Angesichts der Tatsache, dass jeder Mensch ein einzigartiges Individuum ist, kann hier allenfalls von Chancengleichheit gesprochen werden. Im Grunde geht es doch darum, eigene Entscheidungen treffen zu dürfen, die eigenen Probleme zu lösen und eigene Ziele zu setzen und daraufhin zu arbeiten. Grundsätzlich andere für die eigenen Probleme verantwortlich zu machen kann nicht zielführend sein. Hier fällt mir der von Tobias Beck geprägte Begriff des „Bewohners“ ein. (Tipp: einfach mal googeln und bei YouTube suchen oder gleich sein Buch "Unbox Your" Life lesen)
Rich De Vos sieht im American Way die Aufforderung hinauszugehen, erfolgreich zu sein, die eigenen gegebenen Talente erfolgreich zu nutzen, um einen Beitrag zu leisten sowie Führungsrollen zu übernehmen, um diejenigen mitzunehmen, die die vorhandenen und gegebenen Möglichkeiten nicht sehen, damit diese Wege und Lösungen für sich erkennen und gehen können. Viele Menschen warten nur darauf, dass jemand zu ihnen sagt: „Du kannst das!“
Dies bedarf gleichen Respekt jeder Person gegenüber. Was jeder sucht ist: „Respektiere mich, so wie ich bin“. Prof. Dr. Gerald Hüther hat dies mit seinem Verständnis von „Würde“ und der damit implizierten Notwendigkeit, sich gegenseitig als „Subjekt“ zu begegnen, verdeutlicht. (Sein Buch "WÜRDE - Was uns stark macht, als Einzelne und als Gesellschaft" ist hier meine ganz persönliche Empfehlung.) Sag anderen, dass das, was sie tun, wichtig ist. Führung bedeutet auch die Verantwortung zu übernehmen, Respekt für alle anderen voran zu treiben. Anerkennung und Aufmunterung, ein Kompliment oder ein gutes Wort können bereits die Welt des anderen positiv verändern. Gleiches gilt leider auch umgekehrt. Reiche dem anderen die Hand, um ihn ebenfalls empor zu heben. Genau das meinen Menschen wie Tobias Beck, Philipp J. Müller oder Maxim Mankevich, wenn sie vom ‚Dienen‘ sprechen – anderen zu helfen zu wachsen und sich zu entwickeln. (Anm.: Genau dies ist auch damit gemeint, wenn wir beim MLM von Persönlichkeitswachstum sprechen.)
Fortschritt und wirtschaftliches Wachstum begründen sich auf der Überzeugung und dem Willen der Menschen, etwas aufzubauen, zu erschaffen. Rich De Vos spricht von der Überzeugung, dass in jedem Menschen der Wunsch und Drang existiert, ein bisschen mehr zu tun, um sich zu entwickeln und zu verwirklichen statt auf jemand anderen zu warten, dass dieser es für ihn tut. „Gib mir eine Chance vorwärts zu kommen und ich werde es tun!“ Aus neurowissenschaftlicher Sicht spricht Prof. Dr. Gerald Hüther dabei sogar von einem Grundbedürfnis des Menschen. Der angelegte Wunsch, etwas schaffen zu wollen, autonom zu sein oder anders ausgedrückt, das Bedürfnis nach Freiheit für Wachstum und freier Entfaltung.
Rich De Vos hielt seine Rede 1965 und damit 6 Jahre nach Gründung von Amway. Er beschreibt das freie Unternehmertum als Grundlage für Wohlstand, Fortschritt und eine wachsende gesunde Gesellschaft. In seinem Buch „Das ABC des Erfolges. 16 Regeln für ein menschliches Unternehmen“ prägt er den Begriff des ‚menschlichen Kapitalismus‘ und drückt damit aus, dass immer der Mensch und die Gesellschaft im Mittelpunkt stehen. Er betont, dass er nicht allein das freie Unternehmertum als fundamentale Basis sieht, sondern vielmehr den gegenseitigen Respekt der Menschen untereinander sowie die Überzeugung, dass jeder Mensch mit der Verantwortung geboren wurde, seine ihm gegebenen Talente zu entwickeln und zu nutzen. „Das ist der Grund, warum wir füreinander da sind. Und das ist es, warum wir zusammenstehen müssen mit Dankbarkeit für die Dinge, die wir besitzen.“
Darauf fußt das Wertesystem von Amway. Amway CEO Milind Pant drückte es 2019 darin aus, dass alle erwirtschafteten Mittel wieder in die drei tragenden Säulen von Amway investiert werden: systemunabhängige Geschäftspartner (insbesondere neue Partner), Digitalisierung und Online Tools (Geschäftsentwicklung) sowie die Produktentwicklung.
Am Ende zitiert Rich De Vos Thomas Wolfe, der die Bedeutung der Nutzung der eigenen Talente wie folgt ausgedrückt hat: „Wenn ein Mensch ein Talent hat und es nicht nutzen kann, hat er versagt . Wenn er ein Talent hat und nur die Hälfte davon nutzt, hat er teilweise versagt. Wenn er Talent hat und es irgendwie ganz zu nutzen lernt, hat er einen glorreichen Erfolg gehabt und eine Befriedigung und einen Triumph errungen, die nur wenige Menschen je erleben werden. (Zum Thema Talente ist meine Empfehlung, sich mit Sir Ken Robinson und seinen Büchern "The Element" und "Finding Your Element" zu beschäftigen.) Rich De Vos zitiert Wolfe sinngemäß: „Also, jedem Menschen seine Chance – jedem Menschen, unabhängig von seiner Geburt, seiner glänzenden goldenen Gelegenheit – jedem Menschen das Recht zu leben, zu arbeiten, er selbst zu sein und zu werden, was auch immer seine Menschlichkeit und seine Vision aus ihm machen können – das, Suchender, ist das Versprechen Amerikas.“
Damit ist „The American Way“, also Amway, die Chance und das Mittel, die jeder zur Nutzung seiner persönlichen Talente und zur Erreichung seiner eigenen Ziele ergreifen kann. Zusammen in einem Umfeld gegenseitigen Respekts, gemeinsamen Wachstums und Anerkennung und damit letztlich auch prägend und unterstützend für die Gesellschaft. Diese Verbindung von Respekt und Achtung der individuellen Einzigartigkeit mit der sozialen Verbundenheit befriedigt so die beiden fundamentalen menschlichen Bedürfnisse: Wunsch nach Verbundenheit und Selbstverwirklichung. So ist es auch nicht verwunderlich, dass Maike van den Boom am Ende ihres Buchs "Wo geht’s denn hier zum Glück?“ resümiert, dass in glücklichen Ländern die Menschen eine hohe Verbundenheit mit der Gesellschaft bei gleichzeitig empfundener hoher individueller Freiheit erfahren. Damit bleibt „Amway“ zeitlos richtungsweisend.


A tribute to American free enterprise
Speech premiered in the 1960s
Commemorated on an LP record; secured Rich De Vau’s reputation as a speaker.
“Selling America,” first delivered by Rich De Vos in the 1960s, was an unabashed tribute to the American free enterprise system. Rich gave many versions of this talk during the ‘60s and ‘70s, but each extolled how all Americans have a responsibility to encourage each other, to seize opportunity and to “sell America.”



